Überblick
Seit dem Studienauftrag von 2017 wurde das Projekt auf allen Ebenen optimiert und weiterentwickelt.
Das rasante Wachstum der Tagesschule machte eine Verdoppelung des hierfür vorgesehenen Raumprogramms notwendig, was zu einer grundsätzlichen Überarbeitung führte. Das Resultat sind wertvolle Verbesserungen, sowohl räumlicher als auch betrieblicher Art. Auch die Nutzung der Hanglage wurde deutlich verbessert, indem der Ring optimal ins Gelände gelegt werden kann.
Der anfänglich zweigeschossige, in vier Segmente (Cluster) aufgeteilte Ring wurde um ein Gartengeschoss (Untergeschoss) für Schulverwaltung, Lager und Haustechnik erweitert, womit an deren ursprüngliche Stelle der zusätzliche Raum für die Tagesbetreuung geschaffen werde konnte. Während der Neubau gegenüber der Hübelistrasse eingeschossig in Erscheinung tritt und hier über einen direkten Zugang ins Obergeschoss verfügt, wird die topografische Situation ostseitig so genutzt, dass drei natürlich belichtete Geschosse (Gartengeschoss, Hofgeschoss und Obergeschoss) untergebracht werden können.
Die gegen das Zentrum gerichteten Basisstufen verfügen alle über einen direkten Zugang in den Aussenbereich im Hof. Die Schulklassen des Zyklus 2 (3. bis 6. Klasse) sind nach aussen gerichtet und erhalten ebenfalls über eine durchgehende Laube direkten Zugang nach aussen.
Zwei Basisstufen, eine 3./4. und eine 5./6. Klasse teilen sich eine Lernlandschaft mit zwei Gruppenräumen und einer Mittelzone und fügen sich zu familiären Strukturen zusammen.
In einem eigenen Cluster sind die Tagesschule und die Aula mit Foyer auf zwei Geschossen angeordnet und bieten auch für kulturelle Anlässe ausserhalb der Schulorganisation vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.
Details:
Architektur
Das Gebäude ist aufgeteilt in drei Unterrichts- und einen Allgemeincluster, welche alle aussen- und hofseitig erschlossen sind. Damit ergeben sich viele Zugangsmöglichkeiten, was somit die Verkehrsströme verteilt und für ein kleinteiliges Umgebungsgefühl sorgt.
Das Gartengeschoss bietet Platz für die Schulverwaltung, den Lehrerbereich und die Psychomotorik.
Im Unterrichtscluster sind hofseitig zwei Basisstufenklassen angeordent, welche gemeinsam über einen eigenen Eingangs- und Garderobenbereich verfügen. Aussenseitig sind Klassenzimmer für eine 3./4. und eine 5./6. Klasse angeordnet. Beide Klassenzimmer verfügen über angrenzende Gruppenräume, welche auch von der gegenüberliegenden Basisstufe genutzt werden können.
Der grosse zentrale Mittelbereich dient nicht bloss als Erschliessungsfläche. Vielmehr kann er vollständig (inkl. Treppenbereich und Mittelgang) von allen Klassen als Lernlandschaft bespielt werden.
Die Räume bieten dem Kind während der gesamten acht Jahre Primarschule eine vertraute Umgebung, in welcher es beim gemeinsamen, altersdurchmischten Lernen aufwächst.
Alle Unterrichtseinheiten verfügen über eigene Zugänge, damit sich die einzelne Klasse auch jederzeit in ihr eigene Organisation zurückziehen kann.
Die Tagesschule im Allgemeincluster organisiert sich auf zwei Geschossen. Damit kann optimal auf die altersbedingt unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder Rücksicht genommen werden. Während im Obergeschoss für die jüngeren Kinder eine eher kleinräumige Raumeinteilung gewählt wird, finden die älteren Kinder im Hofgeschoss weitläufigeren Platz.
Zusammen mit der Küche bietet das auch die Möglichkeit für Nutzungen ausserhalb des Schulbetriebes in Kombination mit der zweigeschossigen Aula, welche auf der anderen Seite eines vielfältig verwendbaren Foyers liegt.
Auf einer Galerie über der Aula findet ein Musikraum Platz, welcher auch von aussen erschlossen ist.
Aussenbereich
Der Aussenbereich der Anlage ist geprägt durch eine Vielzahl an Wegen und kleinen Plätzen. Die kleinteilige Struktur lädt in verschiedenster Weise zum Verweilen, Spielen, Entdecken und Lernen ein. Die Anlage ist somit weit mehr als ein blosses Pausengelände.
Während der Innenhof auf die Bedürfnisse der Basisstufenkinder zugeschnitten ist, finden sich ausserhalb viele unterschiedlich gestaltete Bereiche und Nischen, wo sich Gruppen für die Pause oder ganze Klassen zum Unterricht treffen.
Auch das Dach bildet einen integralen Bestandteil der Aussenanlage. Es bietet für die Kinder eine „neue Welt“. Sie beobachten andere Pflanzen und Tiere, geniessen eine andere Sicht und spüren Wind und Wetter anders. Das Dach ist reizarmer Rückzugs- und spannender Lernort gleichermassen. Letzteres wird auch durch die rundum angeordnete Photovoltaikanlage unterstützt.